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Soul Doctor - Systems Go Wild (2002)
Cover Front Album
Artist/Composer Soul Doctor
Length 48:12
Format CD
Genre Hard Rock
Label Wagram Music
Index 598
Collection Status In Collection
Packaging Promo
Track List
01 Livin' The Life 02:51
02 Good Time's Slippin' Away 05:24
03 Wrong Or Right 05:14
04 See You In Heaven 04:45
05 Get It On 05:47
06 Just Can't Get Over You 03:57
07 All Systems Go! 03:51
08 Our Time 06:26
09 Waitin' 04:41
10 Somebody 05:16
Personal Details
Price 0,00 €
Rating 70%
Location Promo-Schachtel
Details
Rare No
Sound Stereo
Extras Promo
Notes
Only the CD, no artwork

http://www.wallsoffire.de/Reviews/show_review.php3?kritik_id=1867

Erst letztes Jahr debütierten sie, und schon heuer legen die Seelenärzte nach. „Systems go wild“ heißt der Zweitling der Band, die mittlerweile übrigens von einem Keyboarder ergänzt und zum Quintett angewachsen ist. Trotzdem sind die Soul Doctors (gottseidank) weiterhin hauptsächlich eine Gitarrenband, die Keyboards greifen nur selten und sehr dezent – und zwar so dezent, dass man sie manchmal gar nicht bemerkt – ein. Eröffnet wird „Systems go wild“ vom schweinegeilen „Livin’ the life“, das die Herren um Sänger Tommy Heart ganz dreist beim Kinofilm „Rock Star“ abgegriffen haben. Egal – die galoppierende Nummer reißt trotz plattem Text, der außerhalb des Films noch platter wirkt, einfach nur mit. Der Refrain ist Güteklasse A, und die Gitarren riffen und kreischen nach allen Regeln der Kunst. Eine echte Granate. Auch wenn eine Coverversion direkt am Anfang seltsam wirken mag: einen besseren Opener hätte die Band gar nicht finden können. Im Anschluß lässt man es zwar etwas ruhiger angehen, „Good time’s slippin’ away“ gefällt aber trotzdem mit seinem griffigen Refrain. Bis auf die relativ überflüssige Ballade „See you in heaven“, die zwar einen leichten Scorpions-Touch aufweist, sonst aber recht unspannend ist, gibt’s auf „Systems go wild“ eigentlich nur Qualitätsware. Innovationspreise wird die Band zwar keine gewinnen, aber das steht auch nicht zur Debatte. Wenn es um Hardrock nach guter, alter Machart geht, bekommt man hier dafür die Vollbedienung. Neben „Livin’ the life“ kommen bei mir v.a. noch das stampfende „Our time“ und der Titelsong „All systems go!“ besonders gut an. Letzteres überrascht nicht nur mit seinem heißen, Shuffle-artigen Gitarrenriff, das auch bei Kenny Wayne Shehperd entliehen sein könnte, sondern auch mit dem Solo-Part in bester Led Zeppelin – Manier samt reißendem Gitarrensolo. Zwar gehen nicht alle Stücke des Albums ähnlich ab, schlechter sind die etwas entspannteren Songs deshalb aber nicht. Insgesamt wirkt das Album kompakter und reifer als der Erstling - hier ist wohl eine Band endgültig zusammengewachsen. Mit „Livin’ the life“ und dem Titelsong sind außerdem die Reißer dabei, die ich auf „Soul Doctor“ noch vermisst habe. Sicher – Soul Doctor sind eine Band ganz alter Schule. Trotzdem kann man traditionell gehaltenes Material auch unverstaubt und frisch präsentieren, eine Fähigkeit, die ich z.B. bei Silver nicht sehe. Vier fette Sternchen sind hier ohne Bedenken drin, und eine Empfehlung an alle Freunde des Hardrock sowieso.

Autor: [Autistic Cucoo]