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Psychopunch - Original Scandinavian Superdudes (2001)
Cover Front Album
Artist/Composer Psychopunch
Length 40:47
Format CD
Genre Punk Rock; Schweinerock
Label White Jazz Records
Index 556
Collection Status In Collection
Packaging Promo
Track List
01 Make Up Your Mind 03:08
02 Pleasure Kill 02:52
03 Crashing Down 04:15
04 No Nothing 03:30
05 Dead End Ride 02:54
06 Greatest Waste Of Time 03:43
07 Killing The Truth (Live) 02:59
08 Goin' Crazy (Live) 02:58
09 Six Days In Chucky's Town (Live) 03:20
10 Down In Flames (Live) 02:49
11 Something In The Way (Live) 03:42
12 Straightjacket Hell (Live) 04:37
Personal Details
Price 0,00 €
Rating 70%
Location Promo-Schachtel
Details
Rare No
Sound Stereo
Extras Promo
Notes
http://www.wallsoffire.de/Reviews/show_review.php3?kritik_id=723

Und hier kommt die nächste Dosis Schweinerock aus den Nordlanden. Psychopunch heißt die Kapelle, nicht weniger einfallsreich als mit „Original Scandinavian Superdudes“ wurde die Scheibe betitelt. Erschienen ist das Album bei White Jazz, dem Label prominenterer Schweinerocker wie den Hellacopters oder Gluecifer, vertrieben wird es vom House of Kicks. 1998 gegründet, erschien 1999 das Debütalbum der Band mit dem wahrhaft coolen Titel „We Are Just As Welcome As Holy Water In Satan´s Drink“, hier haben wir es mit dem mittlerweile dritten Output der Psychopunchs zu tun. Diese aktuelle Scheibe besteht aus 12 Songs, wobei die erste Hälfte davon neues Material und der Rest Liveaufnahmen sind. Psychopunch spielen eine sehr, sehr punklastige Version des bekannten stark 70ies-beeinflußten Vollgas-Rock’n’Rolls. Tatsache ist, dass der erste Song genauso gut auf einem Album der Toten Hosen zu finden sein könnte: melodische Gitarrenleads und zwar simpler, aber tight gespielter und sehr schneller Punkrock sind angesagt. Und ändern tut sich in dieser Beziehung nicht sehr viel auf der gesamten Platte. Die Songs ähneln sich stark und variieren nur etwas in Bezug auf Tempo und Melodieführung. Eines ist ihnen aber gemein: starke Hooklines, die wirklich hängen bleiben. Etwas aufgelockert wird das relativ strenge Punkrock-Schema von eingestreuten Rock’n’Roll-Parts, ein Teil des zweiten Songs „Pleasure Kill“ klingt außerdem 1 zu 1 wie das gute, alte „Ring Of Fire“. Doch auch diese Auflockerungen können nicht verhindern, dass mir mit der Zeit der immer gleiche Rhythmus, das immer gleiche Drumming und der immer gleiche Songaufbau ein wenig auf den Senkel geht. Mehr als einmal am Stück ist „Original Scandinavian Superdudes“ eigentlich nicht erträglich, trotz aller guten Melodien und allen Ohrwurmcharakters der meisten Songs. Was bei Psychopunch den größten Wiedererkennungswert gegenüber anderen Bands haben dürfte, ist die sehr raue Stimme des Sängers, der sich noch dazu die Seele aus dem Leib schreit. Das kommt relativ aggressiv rüber, bleibt aber insgesamt doch melodisch. Technisch gesehen befinden Psychopunch sich dafür auf der sehr sicheren Seite. Rhythmisch sitzt alles genau, die Gitarrenleads und –soli kommen auf den Punkt und sind perfekt gespielt. Auch der Sänger trifft seine Noten zuverlässig. Wie fit die Band wirklich ist, merkt man, wenn die Live-Tracks einsetzen. Beim ersten Anhören merkt man das nämlich gar nicht, bzw. erst dann, wenn nach „Killing The Truth“ Applaus einsetzt. Psychopunch klingen Live praktisch genau wie im Studio, oder meinetwegen auch umgekehrt. Reschpeckt! Die Produktion geht durchaus in Ordnung, auch wenn es manchmal ein wenig in Soundbrei ausartet und entweder Gitarre oder Gesang fast vollkommen untergehen. Dies hält sich aber in sehr engen Grenzen. Fazit: Psychopunch dürften sowohl Gluecifer- als auch Bad Religion – Fans gefallen. Punkrock’n’roll ohne Experimente, aber mit hohem Unterhaltungswert. Pflicht für Schweinerockfanatiker sind Psychopunch sowieso, auch wenn sie hinter älteren Hellacopters-Material oder auch Sachen von Gluecifer doch etwas zurückstehen müssen.

Autor: [Autistic Cucoo]