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Hardcore Superstar - No Regrets (2003)
Cover Front Album
Artist/Composer Hardcore Superstar
Length 38:30
Format CD
Genre Rock; Schweinerock
Label Music For Nations
Index 531
Collection Status In Collection
Packaging Promo
Track List
01 Wall Of Complaint 02:22
02 No Regrets 02:52
03 Breakout 02:28
04 Soul Of Sweetness 03:16
05 Honey Tongue 03:23
06 Still I'm Glad 02:56
07 Bring Me Back 03:05
08 Pathetic Way Of Life 02:26
09 It's So True 02:52
10 Why Can't You Love Me Like Before 03:14
11 The Last Great Day 03:08
12 I Can't Change 03:30
13 You Know Where We All Belong 02:58
Personal Details
Price 0,00 €
Rating 70%
Location Promo-Schachtel
Details
Rare No
Sound Stereo
Extras Promo
Notes
http://www.wallsoffire.de/Reviews/show_review.php3?kritik_id=3159

Je nun. Hardcore Superstar haben es sich in ihrer schwedischen Heimat in den oberen Chartsrängen schon lange schön gemütlich gemacht und machen sich mit „No regrets“ ein weiteres Mal auf, um vielleicht diesmal auch den Rest der Welt zu knacken. Klappen könnte das gut, denn „No regrets“ basiert auf recht simplen Rock’n’Roll-Grundregeln und bringt es auf eine erklecklich hohe Ohrwurm-Dichte.

Was als Schweinerock-Kapelle begann, hat auch hier mittlerweile den Wandel zur modern klingenden, dabei aber aus dem großen Fundus der (vornehmlich späten) 70er Jahre schöpfenden, punkig angehauchten, dabei aber irgendwie „edel“ glamrockig tönenden Band vollständig vollzogen. Hardcore Superstar klingen auf „No regrets“ im großen und ganzen wie eine Mischung aus den Ramones und Kiss, was bei gegebener Eingängigkeit und Partykompatibilität des Songmaterials durchaus ansprechend und unterhaltsam schallt. Mitgeklatscht wird praktisch von ganz alleine, da hätte es eigentlich die oft ertönenden Beach-Boys-mäßigen Hintergrundklatscher gar nicht gebraucht. „Soul of sweetness“ ist hierbei der Vorreiter; der Song erinnert mit seiner swingenden Basslinie gleichermaßen an 60ies-Surf-Pop und – vielleicht auch nur eine verschrobene Assoziation meinerseits – an David Lee Roth. Die erste Single, „Honey tongue“, schlägt in eine ähnliche Kerbe. Variables Tempo und gleich zwei verschiedene hängen bleibende und höchst mitsingfähige Melodien in einem Song – hier ist Erfolg quasi vorprogrammiert. Ob ich nun noch das knallende „Still I’m glad“ oder, na ja, sagen wir mal das schön flockig rockende „The last great day“ als Beispiele heranziehe, bleibt sich eigentlich gleich, weil „No regrets“ von vorne bis hinten schwächere Songs vermissen lässt und auf einem gleichbleibend hohen Niveau das Strandpartybanner hochhält.

Es mag paradox klingen, aber genau das ist auch das Manko der Scheibe. Auf die Dauer ist „No regrets“ eine zu große Dosis Sonne und Rumcocktail, und eine solche Kombination ist bekanntlich nicht unbedingt die klügste. Im Klartext heißt das, dass Hardcore Superstar es mit der Süßlichkeit der Melodien und der allgemeinen Hey-ho-let’s-go-Banalität ein wenig übertrieben haben. (Außerdem nervt mit der Zeit der trotzig-quengelige Gesang.) „No regrets“ ist ohne Frage vollgestopft mit leichten, nicht belastendenden Partykrachern. Es ist aber kein Rock’n’Roll-Album für die Ewigkeit. Insgesamt zu gleichförmig und wenig variabel ist das Album außerdem auch ausgefallen - eine hohe Langzeittauglichkeit kann jedenfalls nicht erwartet werden.

Was auf „Thank you (for letting us by ourselves)“ zwar auch schon eingängig, aber wenigstens noch nach richtigem Rock and Roll klang, ist nun vollständig glattgebügelt und auf dem Altar der Hittauglichkeit geopfert worden. Hardcore Superstar sind jetzt so was wie die HIM des R’n’R.

Autor: [Autistic Cucoo]