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Tony MacAlpine - Violent Machine (2002)
Cover Front Album
Artist/Composer Tony MacAlpine
Length 40:35
Format CD
Genre Instrumental Rock
Label Lion Music
Index 510
Collection Status In Collection
Packaging Jewel Case
Track List
01 Violent Machine 03:42
02 Unfortunate Lazarus 03:58
03 Circus De Soleil 04:41
04 Sophisticated Domination 05:02
05 Chopin Etude #12 Opus 10 02:42
06 Shoe Shine Cyber Boy 03:27
07 Carolina Blue 04:32
08 Mr. Destructive 05:19
09 ARS Nova 03:08
10 Space Ritual 04:04
Personal Details
Price 0,00 €
Rating 70%
Location CD-Regal
Details
Rare No
Sound Stereo
Notes
http://www.wallsoffire.de/Reviews/show_review.php3?kritik_id=1449

„Violent machine“ wurde eigentlich schon 1996 veröffentlicht, war aber bis jetzt nur in Japan bzw. als Import außerhalb Japans erhältlich. Lion Music bringt die Scheibe nun erstmals weltweit raus. Tony MacAlpine ist eigentlich ein klassischer Pianist, gibt sich aber auf seinen Platten dem instrumentalen Rock hin. Tony ist ein Gitarrenvirtuose alter Schule, der ähnlich wie Malmsteen Klassik mit Rock mischt, es aber meiner Meinung nach besser hinbekommt. Tony neigt zwar genau wie ‚uns Yngwie’ nicht gerade zum Understatement, was seine technischen Fähigkeiten angeht, gehört aber auch nicht zu den prolligen Protzern an der Sechssaitigen. Sein Spiel ist zwar flitzefingerig wie es sich für diese Art Musik gehört, bleibt aber immer melodisch und songdienlich. Frickeleien arten nicht in reinen Selbstzweck aus. „Violent machine“ beginnt mit dem Titelsong und hält schon hier eine nette ohrwurmige Hookline bereit. Genau wie „Unfortunate Lazarus“ an zweiter Stelle befinden wir uns noch in höheren Tempogefilden, besonders letzterer Song ist ziemlich reißend geraten, woran wohl auch die treibenden Double-Bass-Parts von Schlagzeuger Mike Terrana nicht unschuldig sind. Mit „Circus de soleil“ wird es erstmals etwas langsamer, und auch atmosphärische, getragene Parts bringt Tony gut rüber. Lobenswert ist ebenfalls das meist spannende Bassspiel von Kevin Chown, das bei dem Trio (Tony ist neben der Gitarre auch am Keyboard / Klavier zu hören) für den nötigen Unterbau sorgt. Neben reinen Gitarrenkabinettstückchen gibt es an fünfter Stelle noch eine Klavieretüde von Chopin zu hören, die Tonys Können am Klavier ebenfalls eindrucksvoll zur Schau stellt. Tony schafft es erfreulicherweise über die gesamte Laufzeit des Albums hinweg, auf der ‚richtigen’ Seite der Virtuosität zu bleiben und nie in nerviges Gewichse auszuarten. Ob allerdings diese Scheibe für alle Nicht-Gitarristen gleichermaßen empfehlenswert ist, bleibt wie bei den meisten Instrumentalplatten zu bezweifeln. Als unaufdringliche aber nicht anspruchslose Hintergrundmusik ist „Violent machine“ aber auf jeden Fall zu empfehlen. Mit einem absoluten Höhepunkt der Gitarrenmusik und einem Pflichtkauf haben wir es jedoch auch nicht zu tun.

Autor: [Autistic Cucoo]