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Glenn Hughes - Songs In The Key Of Rock (2003)
Cover Front Album
Artist/Composer Glenn Hughes
Length 48:59
Format CD
Genre Hard Rock; Rock
Label Frontiers
Index 413
Collection Status In Collection
Packaging Jewel Case
Track List
01 In My Blood 04:39
02 Lost In The Zone 04:26
03 Gasoline 03:10
04 Higher Places 05:04
05 Get You Stoned 04:49
06 Written All Over Your Face 08:33
07 Standing On The Rock 03:46
08 Courageous 04:25
09 The Truth 03:28
10 Wherever You Go 05:31
11 Higher Places (reprise) 01:08
Personal Details
Price 0,00 €
Rating 70%
Location CD-Regal
Details
Rare No
Sound Stereo
Notes
http://www.wallsoffire.de/Reviews/show_review.php3?kritik_id=3275

Mit „Songs in the key of rock“ meldet sich eines der Schlachtschiffe des traditionellen britischen Hardrocks zurück. Zu Glenn Hughes müssen keine großen Worte verloren werden, der Mann hat seinen Platz im Rock-Olymp ja schon aufgrund seiner einstigen Mitgliedschaft bei Deep Purple redlich verdient.

Glenn hat, wie der Albumtitel schon andeuten mag, zu einer deutlich rockigeren und härteren Gangart zurückgefunden. Zuletzt beackerte er 2001 auf „Building the machine“ eher softe und fast soulige Klangäcker – ich erlaube mir, es ein wenig ironisch zu finden, dass Glenn mit seiner neuen Heavieness nun bei den Weichspülern von Frontiers Records gelandet ist, während „Building the machine“ noch bei SPV/Steamhammer erschien.

Dass Glenn in Sachen Rock nix verlernt hat, war ja sowieso nicht anzunehmen. Dass ein Bandname wie Deep Purple ganz automatisch fällt, war ebenfalls vorauszusehen. „Songs in the key of rock“ ist wahrlich alles andere als überraschend ausgefallen. Negativ gemeint ist das aber nicht, denn Glenn Hughes ist ein hervorragender Sänger und ein guter Songschreiber. Es werden keine Grenzen überschritten, dafür aber das Feld Hardrock in einer redlichen Breite abgehandelt. Es gibt reißendes mit dicken Gitarrenriffs und beizeiten auch mal donnernder Orgel („In my blood“, „Gasoline“, „Standing on the rock“, „Wherever you go“), Ausflüge in den guten, alten Blues („Get you stoned“) und auch ein paar schöne, entspanntere Nummern („Written all over your face“, „Courageous“, „The truth“). Aber wo Licht, da auch Schatten: mit „Higher places“, das den Untertitel „Song for Bonzo“ trägt, bedient Glenn sich eher unverschämt bei Led Zeppelins „Kashmir“ – trotz des netten Tribute-Gedankens eindeutig der kreative Tiefpunkt des Albums, der allerdings auch fast von den wie direkt von Purple geklaut klingenden Strophen von „Lost in the zone“ getoppt wird.

Ganz persönlich hat Glenns extrovertierter Gesangsstil durchaus eine Tendenz, mir auf die Dauer ein wenig auf die Nerven zu gehen. Wenn er wie etwa im Opener „In my blood“ wie die vielzitierte abgestochene Sau zwischen den Oktaven hin- und herjodelt, klingt das für mich manchmal so, als versuche Glenn immer unter Beweis zu stellen, dass in ihm mehr steckt als nur der Typ, der bei „Burn“ eine Strophe singen durfte. Davon mal abgesehen ist „Songs in the key of rock“ aber ein grundsolides Hardrock-Album mit ein paar richtig guten Stücken und viel oberem Durchschnitt geworden.

Autor: [Autistic Cucoo]