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UFO - You Are Here (2004)
Cover Front Album
Artist/Composer UFO
Length 52:52
Format CD
Genre Hard Rock
Label SPV/Steamhammer
Index 877
Collection Status In Collection
Packaging Jewel Case
Musicians
Vocals Phil Mogg
Guitar Vinnie Moore
Keyboards Paul Raymond
Bass Pete Way
Drums Jason Bonham
Credits
Producer Tommy Newton
Track List
01 When Daylight Comes to Town 04:33
02 Black Cold Coffee 03:20
03 The Wild One 05:39
04 Give it Up 04:25
05 Call Me 04:03
06 Slipping Away 04:56
07 The Spark That Is Us 04:11
08 Sympathy 03:48
09 Mr. Freeze 04:43
10 Jello Man 04:13
11 Baby Blue 04:31
12 Swallow 04:30
Personal Details
Price 0,00 €
Rating 70%
Location CD-Regal
Links Review @ Walls of Fire
Details
Rare No
Country USA
Sound Stereo
Extras Promo
Notes
Ein wenig ähnelt die Situation, in der sich UFO jetzt befinden, ja schon der, die Deep Purple vor bald zehn Jahren durchmachten: der altverdiente Gitarrist steigt aus, und als Ersatz angelt man sich ein (im Vergleich) junges Gitarrengenie, das sich in der Vergangenheit eher im technischen Bereich einen guten Namen gemacht hat. Nun ist Vinnie Moore kein Steve Morse, und UFO sind nicht Deep Purple – mit einem krassen Bruch und einer mutigen stilistischen Neuorientierung haben wir es auf „You are here“ nicht zu tun.

Vinnie Moore stellt seine Gitarrenkünste also ganz in den Dienst des klassischen UFO-Songwritings und lässt nur ansatzweise seine Einflüsse aufblitzen. Das eine oder andere Riff und natürlich die halsbrecherischen Soli sprechen eine andere Sprache als Michael Schenker es noch vor zwei Jahren auf „Sharks“ tat. Am besten kommt „You are here“, wenn sich Vinnie tatsächlich stark ins Songwriting einbringt. Bei „Black cold coffee“ z.B. geht die Funkmetal-Post ab, dass man sich auf einer von Moores Sologefiedel-Scheiben wähnt – nur mit Gesang halt. Geil.

Insgesamt aber ist „You are here“ typisch UFO – mit allen Vor- und Nachteilen. Traditionsbewusster Hardrock also, der trotz Moores kräftigem Riffing und dem wuchtigen Drumming des ebenfalls neuen Mitglieds Jason Bonham hin und wieder wie auf dem Reißbrett geplant wirkt. Dem Opener „Daylight goes to town“ z.B. hätte man ruhig eine einfallsreichere Gesangslinie verpassen können, und ähnliche Deja-vu-Momente hat „You are here“ einige zu bieten. Manches meint man nicht nur in ähnlicher, sondern gleicher Form einfach schon zu oft gehört zu haben.

Songs wie „Black cold coffee” oder „Mr. Freeze“ (mit coolem Break) entschädigen dafür aber reichlich. Persönlich hätte ich mir größere Auswirkungen durch die erfolgte personelle Frischzellenkur gewünscht, doch UFO haben stattdessen halt ein solides Album eingespielt, das den typischen UFO-Geist atmet – und das ist doch auch was. „Typical UFO with a twist“ nennt das Sänger Phil Mogg, und dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Hardrock-Fans können beruhigt zugreifen.

Autor: [Autistic Cucoo]