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Thunder - Shooting At The Sun (2003)
Cover Front Album
Artist/Composer Thunder
Length 50:44
Format CD
Genre Hard Rock
Label Frontiers
Index 605
Collection Status In Collection
Packaging Promo
Track List
01 Loser 05:10
02 Everybody's Laughing 04:04
03 If I Can't Feel Love 04:51
04 Shooting At The Sun 04:43
05 The Pimp And The Whore 04:15
06 A Lover. Not A Friend 04:21
07 Shake The Tree 04:23
08 Somebody Get Me A Spin Doctor 04:40
09 The Man Inside 04:30
10 Out Of My Head 04:16
11 Blown Away 05:31
Personal Details
Price 0,00 €
Rating 70%
Location Promo-Schachtel
Details
Rare No
Sound Stereo
Extras Promo
Notes
http://www.wallsoffire.de/Reviews/show_review.php3?kritik_id=3000

Die 1989 gegründeten Thunder melden sich mit „Shooting at the sun“ nach einer längeren Auszeit mit einem neuen Studioalbum zurück. Im Vereinigten Königreich konnten Thunder in der Vergangenheit einiges reißen, während sie hierzulande trotz Opening-Slots auf Tourneen von Extreme und Bon Jovi eher ein Schattendasein fristeten. Auch mit „Shooting at the sun“ wird sich das leider nicht ändern, denn Thunder spielen hier so klassisch auf, dass größeres Medieninteresse wohl nicht befürchtet werden muss (oder erhofft werden kann?).

Zeitlos mag ich es nennen, was Thunder stilistisch fabrizieren. Die Band spielt Rock in der Schnittmenge zwischen Hardrock und Southern Rock, fett und süffig. Saftige Gitarren und besonders der kraftvolle, vollmundige Gesang mit einem Anflug von Knödelhaftigkeit fesseln die Aufmerksamkeit. Der Opener „Loser“ ist schon ein wahres Prachtstück, da ein einfach perfekter Song. „Loser“ macht süchtig, hier stimmt einfach alles – das bluesige Intro, der stampfende Rhythmus, die krachenden Gitarrenriffs, die ohrwurmige Hookline, die goile Hammondorgel im Break vor dem Gitarrensolopart. „Everybody’s laughing“ im Anschluss klingt mir persönlich ein wenig zu aufgesetzt fröhlich, ist aber der einzige Tiefpunkt (und auch das nicht wirklich) des Albums. „If I can’t feel love“ ist wie „A lover, not a friend“ eine feine Ballade, der Titeltrack kann ebenso begeistern wie „Somebody get me a spin doctor“, ein weiteres Highlight der Scheibe. „The pimp and the whore“ kommt im traditionellen Rock’n’Roll-Gewand mit Piano. Melodien und Gesang erinnern über das gesamte Album hinweg an die besten Zeiten von Southern-Rock-Größen wie .38 Special, was ja die schlechteste Assoziation nicht ist.

Das Album macht Spaß im Auto und beim Biertrinken; dies ist einfach guter, unvergänglicher Rock der besten Machart. Die druckvolle Produktion setzt die Songs perfekt in Szene. Thunder und „Shooting at the sun“ sollte anchecken, wer gleichermaßen britischen Hardrock von z.B. Nazareth und melodischeres Südstaatengerocke von z.B. .38 Special mag – man wird nicht enttäuscht werden.

Autor: [Autistic Cucoo]