Red Aim - Flesh For Fantasy
(2002)
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Cover Front |
Album |
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Artist/Composer |
Red Aim |
Length |
49:57 |
Format |
CD |
Genre |
Hard Rock; Stoner Rock |
Label |
Metal Blade
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Index |
559 |
Collection Status |
In Collection |
Packaging |
Promo |
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Track List |
01 |
The Golden Nonstop |
04:09 |
02 |
El Gonzo Mondial |
03:35 |
03 |
My Lovely Mr Singingclub |
04:15 |
04 |
Highway Crucifix |
04:47 |
05 |
Aroma |
02:50 |
06 |
Goodbye Sam, Hello Samantha |
03:50 |
07 |
Snokeshooter |
03:07 |
08 |
Tombola |
04:17 |
09 |
Kneel Down And Blow For Forgiveness |
04:04 |
10 |
Rock You Like A Hurricane |
04:11 |
11 |
Aprilfuckers |
10:52 |
Personal Details |
Price |
0,00 € |
Rating |
70% |
Location |
Promo-Schachtel |
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Details |
Rare |
No |
Sound |
Stereo |
Extras |
Promo |
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Notes |
http://www.wallsoffire.de/Reviews/show_review.php3?kritik_id=1243
„Flesh for Fantasy“ ist das mittlerweile dritte Album der Saarland-Rocker und wird, das sei mal gleich vorweggenommen, den wirklich hohen Ansprüchen, die sich RED AIM nach der genialen „Saartanic Cluttydogs“ selbst gesetzt haben, voll gerecht. Die Saartanisten rocken, posen, und rotzen sich mit nochmals gesteigerter Spielfreude durch ihren eigenen Mikrokosmos, der sich aus KYUSS, Hardrock sowie nahöstlichen Einflüssen zusammensetzt.
Schon mit „The golden nonstop“ zementieren RED AIM ihren Ausnahmestatus im Stoner-Genre, denn sonst gibt es wohl von niemand anderem ein Maultrommel-Intro, verspielt-hypnotische KYUSS-Basslinien, eine irgendwie irre Kopfstimme und einen abschließenden, markerschütternden Scream in guter, alter Metal-Tradition in einem einzigen Song. Wenn Sänger Dr. Don Rogers zu den herrlich krachend-sägenden Gitarrenriffs dann noch „That’s Rotz’n’Roll!“ brüllt und im Hintergrund die Hammond-Orgel dröhnt, ist der Ohrgasmus garantiert. Dieser fulminante Opener ist aber wirklich nur der Auftakt, denn bei „El gonzo mundial“ singt der bescheuerte Taxifahrer aus der KitKat-Werbung („This is the house of my father“...), „My lovely Mr. Singingclub“ klingt wie KYUSS feat. KOOL & THE GANG und bei „Aroma“ rockt Elvis himself das Haus.
Coverversionen gibt es auf „Flesh for Fantasy“ ebenfalls, einmal den SCORPIONS-Klassiker „Rock you like a hurricane“, der wie die Faust aufs Auge in den Kontext passt und Dr. Dons Sangesqualitäten einmal mehr unterstreicht. Zweitens covern RED AIM sich selbst und haben eine neue Version von „Aprilfuckers“ aufgenommen, die einen grandiosen Schlusspunkt unter das Album setzen würde, wäre da nicht noch dieser „versteckte“ Trucker-Song nach einigen Minuten Pause, bei dem wohl nicht nur die Band lauthals ins Lachen geraten wird...
„Flesh for Fantasy“ ist ein enorm abwechslungsreiches und immer gut rockendes Album, das nichts und niemanden und schon gar nicht sich selbst ernst nimmt. Dafür mag schon der Songtitel „Kneel down and blow for forgiveness“ als Beweis reichen. Das mag sich vielleicht so anhören, als ob RED AIM eine reine Blödelkombo wäre, dem ist aber beileibe nicht so. Diese Scheibe lässt einen nicht nur mitrocken, sondern die Extraportion Humor auch schmunzeln. Diese kleinen und großen Blödeleien sind das Sahnehäubchen auf einer Scheibe, die auch ohne das eine äußerst geile Angelegenheit wäre.
Das Songmaterial besticht nämlich mit durchgängig hervorragender Qualität, und die Leistungen der Musiker stehen sowieso außer Frage. Der Gesang, so abgedreht er stellenweise auch sein mag, vollbringt bewundernswerte Sprünge zwischen hoch und tief, die Band selbst spielt sich arschtight den Arsch ab. Lobend erwähnt werden sollte auch die Produktion, die wirklich gut drückt.
RED AIM spielen spätestens jetzt für mich in der allerobersten Stoner-Liga mit. Dies ist nicht die x-te KYUSS-Kopie, sondern erstklassiger Stoner Rock mit einer ganz eigenen Note, der sich die Höchstnote redlich verdient hat (wie Kollege Artatius bei seinem Review zu „Saartanic Cluttydogs“ auch schon ganz richtig prophezeit hat). „Flesh for Fantasy“ ist eines der ganz großen Highlights des Jahres und blockiert seit Tagen meinen CD-Player. Ich begebe mich nun wieder vor die Anlage, nicke mit dem Kopf und sage dabei „Ja, ja, rockt so weiter!“... manchmal drehe ich das auch um und sage: „Nein, nein, hört bloß nicht auf zu rocken!“
Autor: [Autistic Cucoo] |
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