Karmakanic - Entering The Spectra
(2002)
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Cover Front |
Album |
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Artist/Composer |
Karmakanic |
Length |
54:04 |
Format |
CD |
Genre |
Progressive Metal |
Label |
Regain Records |
Index |
537 |
Collection Status |
In Collection |
Packaging |
Promo |
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Track List |
01 |
The Little Man |
01:29 |
02 |
Entering The Spectra |
12:20 |
03 |
The Spirit Remains The Same |
06:01 |
04 |
Cyberdust From Mars |
03:34 |
05 |
Space Race NO. 3 |
04:36 |
06 |
-The Man In Thee Moon Cries |
03:14 |
07 |
One Whole Half |
05:17 |
08 |
Is This The End? |
07:12 |
09 |
Cello Suite NO 1 In G Major |
01:02 |
10 |
Welcome To Paradise |
09:19 |
Personal Details |
Price |
0,00 € |
Rating |
70% |
Location |
Promo-Schachtel |
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Details |
Rare |
No |
Sound |
Stereo |
Extras |
Promo |
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Notes |
http://www.wallsoffire.de/Reviews/show_review.php3?kritik_id=2041
Eine Geschichte, die in 3000 Jahren stattfindet, erzählen Karmakanic auf „Entering the spectra“. Ein Konzeptalbum also, und daher auch das überflüssige Laber-Intro „The little man“, das zwar einerseits in die Story einführt, andererseits aber schon beim zweiten Hören angenervt weggeskipt wird. Danach allerdings ist aber alles im leuchtend grünen Bereich. Karmakanic spielen progressiven Rock / Metal, der ungefähr wie Al di Meola, Pink Floyd und Porcupine Tree im Verhältnis 1:3:5 klingt. Der zweite Titel „Entering the spectra“ ist gleich ein über 10-minütiges Sahnestück, das nicht mit verstrahlten Sounds und ungeraden Rhythmen geizt, aber auch ein Bündel feiner Melodien auffährt. Sphärisch-spaciges Pianogeklimper und flirrend-flickerige Bassparts schlagen außerdem eine Brücke in die Nähe von Jazz bzw. Fusion – für den Mittelteil des Stücks scheint mir gar ausschließlich Al di Meola Pate gestanden zu haben. Der Metal-Anteil ist auf „Entering the spectra“ eher gering, weshalb auch Dream Theater in der Stilbeschreibung nicht auftauchen. Viel Wert wird auf gute Melodien gelegt, die in ihrer ganzen Pracht gebührend zelebriert werden. „The spirit remains the same“ oder auch „The man in the moon cries“ sind also formidable Ohrwürmer, ohne die Progressivität zu vergessen. Instrumentalshowcases gibt es auf „Entering the spectra“ auch, namentlich „One whole half“ – wobei hier dann wieder der Fusion-Anteil etwas hochkocht – sowie die „Cello suite“ an vorletzter Stelle. Dieses knapp einminütige, reine Bass-Instrumental ist jedoch leider ein rechter Griff ins Klo, denn obwohl Tieftöner Jonas Reingold genügend Reputation mitbringt und auf der Scheibe ansonsten auch beweist, scheint er hier plötzlich noch nie etwas von einer Erfindung namens Metronom gehört zu haben. Wenn ich jedenfalls früher – lang, lang ist’s her – im Klavierunterricht bei schwierigeren Parts erheblich langsamer wurde, weil ich die leichteren so schnell es ging runtergenudelt habe, gab’s im übertragenen Sinne was auf die Finger. Doch glücklicherweise ist dies nach einer Minute vorbei, und es ist nun auch Zeit für das finale „Welcome to paradise“, das noch einmal alle Stärken der Band in sich vereint. Soundtechnisch kann „Entering the spectra“ eine gewisse Verwandschaft mit 70er-Koryphäen wie Yes nicht verleugnen, was v.a. an den diversen Keyboard-Sounds liegt. Eine feine Scheibe ist hier eingetütet worden, und Progressive-Jünger ohne Fusion-Allergie sollten Karmakanic ruhig mal ein Ohr leihen. Es lohnt sich.
Autor: [Autistic Cucoo] |
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