California Guitar Trio - The First Decade
(2003)
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Cover Front |
Album |
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Musicians |
Guitar |
Bert Lams |
Guitar |
Hideyo Moriya |
Guitar |
Paul Richards |
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Credits |
Producer |
David Singleton |
Songwriter |
Bert Lams |
Songwriter |
Hideyo Moriya |
Songwriter |
Paul Richards |
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Track List |
01 |
Yamanashi Blues |
02:22 |
02 |
Melrose Avenue |
02:11 |
03 |
Beeline |
01:20 |
04 |
Carnival |
01:47 |
05 |
Blockhead |
02:17 |
06 |
Kan-Non Power |
03:17 |
07 |
Train To Lamy Suite (Pts. 1-3) |
04:22 |
08 |
Punta Patri |
04:22 |
09 |
Train To Lamy Pt. 5 |
02:04 |
10 |
Above The Clouds |
05:34 |
11 |
Arroyo |
03:39 |
12 |
Pathways |
04:29 |
13 |
Great Divide |
02:32 |
14 |
Scramble |
02:00 |
15 |
Kaleidoscope |
00:56 |
16 |
Ananda |
02:46 |
17 |
Invitation |
02:49 |
18 |
Happy Time In Fun Town |
03:17 |
19 |
Train To Lamy Pt. 3 (Reprise) |
01:16 |
Personal Details |
Price |
0,00 € |
Rating |
100% |
Location |
Promo-Schachtel |
Artist Info Sheet |
Yes |
Links |
Review @ Walls of Fire
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Details |
Rare |
No |
Country |
USA |
Sound |
Stereo |
Extras |
Promo |
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Notes |
Ich persönlich kannte das California Guitar Trio bisher überhaupt nicht – wie gut, dass da mit „The frist decade“ gleich ein Querschnitt durch das Schaffen der drei Gitarreros auf meinem Schreibtisch landet, der alle fünf Alben abdeckt. Das Trio besteht aus dem Belgier Bert Lams, dem Japaner Hideyo Moriya sowie Paul Richards, der zwar nicht aus Kalifornien, aber immerhin überhaupt den USA, nämlich Utah, kommt. Die 18 Saiten der drei Herren sind über akustische Gitarren gespannt, und wer jetzt nicht gleich an die Alben „Friday night in San Francisco“ oder „Passion, grace & fire“, die beiden Großtaten des ungleich berühmteren Gitarrentrios John McLaughlin, Al di Meola und Paco de Lucia, denkt, hat wohl zwei eklatante Lücken in seiner Plattensammlung.
Der Ansatz ist beim California Guitar Trio ganz ähnlich. Hier spielen zwar nicht zwei reine Jazz/Fusion- und ein reiner Flamenco-Gitarrist zusammen –Lams, Moriya und Richards haben sich aber Ende der 80er Jahre auf einem Seminar des King Crimson – Gitarristen Robert Fripp kennengelernt und auf dessen Label 1991 ihr Debüt veröffentlicht. „The frist decade“ zieht nun ein Resümee nach knapp 10 Jahren Bandgeschichte.
Rein instrumental und stilistisch kaum einzuordnen geht das Trio zu Werke. Klassische Gitarrenmusik, Elemente aus Rock, Blues, Surfmusik und Country, Einflüsse aus dem Flamenco und generell südländischer Volksmusik sowie Filmmusik vermischen sich untrennbar in den auf höchstem technischen Niveau dargebotenen Stücken. Die technische Raffinesse an sich steht dabei allerdings eindeutig im Hintergrund. Natürlich wimmelt es nur so von anspruchsvollen Picking-Sequenzen und rasenden Läufen, die jedem, der auch nur ansatzweise mal Gitarre gespielt hat, gehörigen Respekt einjagen. Dabei kommen clever gestaltete, enorm spannende, mitreißende und abwechslungsreiche Stücke heraus, die auch ohne besonderes Ohrenmerk auf technische Aspekte mehr als nur zu gefallen wissen. Songstrukturen im herkömmlichen Sinn werden seltenst bemüht.
Das California Guitar Trio limitiert sich selbst dabei nicht ausschließlich auf die drei Gitarren. Da erklingt hin und wieder auch mal ein atmosphärisches Saxophon oder ein wenig sphärische Elektronik, um für noch mehr Kurzweil zu sorgen. Die „Train to lamy suite (Pts 1- 3)“ wartet gleich mit einem monumentalen Breitwand-Riff im Led Zeppelin – Stil auf, das neben den atemberaubend gepickten akustischen Parts erklingt. Auf „The frist decade“ finden sich noch mehr „Hits“ dieser Sorte. Die „Songs“ bleiben trotz fehlender Hooklines etc. einfach hängen und machen süchtig machen. „Melrose Avenue“ ist so ein Stück, genau wie das ruhige, Soundtrack-artige „Above the clouds“ und zahlreiche andere.
Das California Guitar Trio versteht es prächtig, mich mit filigranen Läufen und satten Akkorden vor die Anlage zu fesseln. Zu den prächtigen Melodien und Harmonien laufen im Kopf die schönsten Filme ab. „The first decade“ läuft hier auf Schwerstrotation, und ich wette, dass es jedem, der auch nur ein wenig für gute Musik an sich übrig hat, genauso gehen wird. Anchecken ist höchste Musikfreundpflicht!
Autor: [Autistic Cucoo] |
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