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Faun - Renaissance (2005)
Cover Front Album Cover Back
Artist/Composer Faun
Length 50:54
Format CD
Genre Mittelaltermusik
Label Curzweyhl
Index 1692
Collection Status In Collection
Packaging Digipac
Musicians
Vocals, Bouzouki, Nyckelharpa, Celtic Harp, Jews Harp Oliver Sa Tyr
Vocals, Hurdy Gurdy Lisa Pawelke
Vocals, Whistles, Bagpipes, Seljefloit Fiona Rüggeberg
Davul, Panriqello, Darabukka, Timba, Gaxixi Rüdiger Maul
Synthesizer, Keyboards, Samples Niel Mitra
Credits
Producer Faun
Engineer Mario Thaler
Track List
01 Satyros 03:36
02 Da Que Deus 03:53
03 Tagelied 05:01
04 Rhiannon 03:28
05 Sirena 05:11
06 Königin 06:25
07 Iyansa 04:51
08 Loibere Risen 03:33
09 Rosmarin 06:44
10 Das Tor 08:12
Personal Details
Purchase Date 01.06.2005
Price 0,00 €
Store Label / Promotion company
Rating 40%
Location CD-Regal
Artist Info Sheet Yes
Links Amazon Germany
Review @ Walls of Fire
Details
Place of Recording Uphon Studio, Weilheim
Spars N/A
Rare No
Country Germany
Sound Stereo
Notes
„Renaissance“ ist das dritte Album der deutschen Mittelalterband Faun, deren Konzept die Verbindung von alter mit neuer – sprich elektronischer – Musik ist. Zumindest der Erfolg gibt der Gruppe um die drei SängerInnen Elisabeth Pawelke, Fiona Rüggeberg und Oliver Sa Tyr recht: der Vergänger „Licht“ verkaufte sich über 12000 Mal, und auch Pressestimmen gebärden sich durchaus euphorisch.

Mittelalterrock ist es nicht, was Faun spielen, eher Mittelalter-Wave oder so. Instrumente aus der Zeit um 1200 sind vorherrschend, und auch das Liedgut bzw. die Texte entstammen zum Teil dieser Periode, doch wirklich mittelhochdeutsch wird es nur bei „Loibere risen“. Garniert wird das alles mit vielfältiger Percussion, doch noch mehr von elektronischem Beatgehopse, das die Grenze zum dümmlichem Uffz-uffz des Öfteren überschreitet. Verlegen sich Faun mehr auf feurige Percussion, wie im durchaus gelungenen Instrumental „Rhiannon“, klingt es aber doch wieder ganz gut.

Was mir „Renaissance“ aber am meisten vergällt, ist diese kitschige Atmosphäre, die Faun liebend gern verbreiten. Eine Art von Enya-artiger, „verträumter“ Schnulzigkeit durchzieht die gesamte Scheibe und macht es trotz vieler gelungener Einzelteile schwer, sie auch nur am Stück durchzuhören. Am schrecklichsten ist da das „Tagelied“ geworden – gut, die ganze Gattung des Tagelieds an sich ist eine sehr sentimentale, aber das wird hier doch etwas arg.

Es gibt sicher genug Leute, die diesen Mittelalterkitsch in ihr Herz schließen werden, doch ich halte mich lieber weiter an die energetischeren Alben von Bands wie Schandmaul oder Schelmish, die alle weniger lieblich und dabei auch durchaus authentischer mittelalterlich klingen als Faun es tun.

Autor: [Autistic Cucoo]