The Deviants - Dr. Crow
(2002)
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Cover Front |
Album |
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Artist/Composer |
The Deviants
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Length |
45:57 |
Format |
CD |
Genre |
Blues Rock; Rock |
Label |
Track Rec.
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Index |
234 |
Collection Status |
In Collection |
Packaging |
Jewel Case |
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Musicians |
Vocals |
Nick Farren |
Guitar |
Andy Colquhoun |
Bass |
Doug Lunn |
Drums |
Ric Parnell |
Saxophone |
Jack Lancaster |
Vocals |
Johnette Napolitano |
Vocals |
Michael Simmons |
Backing Vocals |
The Deviettes |
Drums (9) |
Philthy Animal Taylor |
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Credits |
Producer |
Andy Colquhoun |
Songwriter |
Mick Farren |
Songwriter |
Andy Colquhoun |
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Track List |
01 |
When Dr. Crow Turns On The Radio |
03:46 |
02 |
You're Gonna Need Somebody On Your Bond |
07:19 |
03 |
The Murdering Officer |
05:13 |
04 |
Sold To Babylon |
00:52 |
05 |
Taste The Blue |
05:25 |
06 |
Song Of The Hired Guns |
04:11 |
07 |
Diabolo's Cadillac |
04:14 |
08 |
Bela Lugosi 2002 |
05:03 |
09 |
A Long Dry Season |
06:20 |
10 |
What Do You Want |
03:34 |
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Details |
Place of Recording |
CyberMusik, Los Angeles; DM Gremlin, Long Beach; Art of Noise, Los Angeles |
Recording Date |
2002 |
Rare |
No |
Country |
USA |
Sound |
Stereo |
Extras |
Cut out |
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Notes |
„Dr. Crow“ von den Deviants ist ganz sicher kein Album für jedermann. Die Deviants, deren Debütalbum übrigens in Jahr 1967 datiert, spielen im weitesten Sinne Bluesrock, aber das ist nicht der Knackpunkt. Die gefällige Mischung aus urigem Rhythmn’n’Blues, reinem Blues und bluesigem Rock alleine kommt nämlich sicherlich bei einer breiten Hörerschicht an. Etwas anders sieht es aber mit dem latenten, manchmal mühsam gezügelt erscheinenden Wahnsinn aus, den der Gesang transportiert. Sänger Mick Farren, nebenbei übrigens auch SciFi/Horror-Autor, knurrt und trällert sich auf manchmal in harmonischer Hinsicht etwas gewagt wirkenden Gesangslinien durch die eigentlich recht konventionellen Songs und verleiht dem Ganzen eine ziemlich dominante Psycho-Blues-Atmosphäre. Die Texte erzählen mal einfach nur Geschichten, mal wirken sie recht surreal, wobei letzterer Eindruck durch den Gesang noch verstärkt wird. Der einzige schlüssige Vergleich, der mir hierzu einfällt, ist die Sensational Alex Harvey Band, die auf Alben wie der 1973er „Framed“ eine recht ähnliche Stimmung erzeugte. Die Songs unter dem Gesang offenbaren, wenn man sich ein wenig an die Vocals gewöhnt hat und diese nicht mehr die volle Aufmerksamkeit beanspruchen, eine weit gestreute Bandbreite. Jazzige Saxophoneinsprengsel in gleichermaßen minimalistischen wie fetten Rhythmn’n’Blues-Songs („You’re gonna need somebody on your bond“), Einflüsse aus irischer Volksmusik („The murdering officer“) und ein paar TexMex-Spritzer („Diabolo’s Cadillac“) finden sich neben klassischem Bluesrockmaterial wie „Taste the blue“. Am stärksten in den Vordergrund tritt der Alex-Harvey-Vergleich noch einmal bei „Bella Lugosi 2002“ – einem Song, der nicht nur schon wegen des Titels, sondern auch musikalisch ein wenig an „Isobel Goudie“, das Paradestück des oben genannten Albums der Sensational Alex Harvey Band, erinnert. Eine faire Bewertung für ein Album wie „Dr. Crow“ zu finden, erweist sich als einigermaßen schwierig. Eine so stimmungsabhängige Sache wie die Musik der Deviants gibt es selten ein zweites Mal – es gibt Zeiten, da nervt die Scheibe, bis es fast körperlich schmerzvoll wird. Zu anderen Zeiten dagegen läuft die krude Mixtur aus Bluesrock und Irrenanstalt sogar sehr angenehm rein. Wie die Zeiten auch gerade sein mögen, der Daumen geht auf jeden Fall eher nach oben als nach unten.
Vertrieb: Bellaphon
Autor: [Autistic Cucoo] |
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