Backdraft - Here To Save You All
(2001)
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Cover Front |
Album |
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Artist/Composer |
Backdraft
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Length |
37:50 |
Format |
CD |
Genre |
Southern Rock |
Label |
Lunasound Recording
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Index |
87 |
Collection Status |
In Collection |
Packaging |
Jewel Case |
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Musicians |
Vocals |
Jonas Åhlen |
Guitar |
Robert Johansson |
Guitar |
David "Snejken" Nordlander |
Drums, Percussion |
Niklas Mattson |
Bass |
Matts Rydström |
Percussion |
Per Wikström |
Organ |
Magnus Johansson |
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Credits |
Producer |
Per Wikström |
Engineer |
Per Wikström |
Songwriter |
Robert Johansson |
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Track List |
01 |
Convoy |
03:38 |
02 |
Wicked Man |
05:11 |
03 |
Angels High |
03:44 |
04 |
See You Burn |
03:09 |
05 |
Devil's Hand |
05:05 |
06 |
El Rancho |
03:06 |
07 |
Goddamn Man |
03:08 |
08 |
Original Sin |
02:37 |
09 |
Penetration |
02:37 |
10 |
Hillbilly Blues |
05:35 |
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Details |
Place of Recording |
UAE Magnetophone |
Rare |
No |
Country |
Sweden |
Sound |
Stereo |
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Notes |
Düstere und wütende Metal-Geschichten aus den Landen der Nordmänner sind verständlich. Bei diesen langen Wintern kann man ja nur verbittert und aggressiv werden. Schon Schweinerock aus dem hohen Norden erscheint anfänglich etwas seltsam, aber jetzt geht’s richtig los – Southern Rock aus Schweden. Kann das gut gehen? Es kann, und tut es auch. Bei „Backdraft“ genauer gesagt sogar verdammt gut. 1997 wurde diese Kapelle von Sänger Jonas Åhlén (ex-„Anticipation“) und Gitarrist Robert Johansson gegründet. Anstoß dazu war eine Unterhaltung, die die desolate Musiklandschaft heutiger Tage zum Thema hatte. „Es gibt einfach keine gute Musik mehr“ – und diesmal sollte nicht nur lamentiert, sondern auch etwas geändert werden: Backdraft waren geboren. Nach einigen Besetzungswechseln, zwei Demos und der letztjährigen EP „The goddam man“ erschien nun Mitte Juni 2001 das erste Album der Band, „Here to save you all“ lautet der Titel der knapp 40-minütigen, bei Lunasound Recording erschienenen Scheibe. Eigentlich hatten Backdraft mich schon mit dem Plastikskelett auf dem Cover für sich eingenommen, die Musik tat dann ein übriges. Sofort besorgen sollte sich das Ding jeder, der Lynyrd Skynyrd oder Molly Hatchet mag. Denn genau so klingen Backdraft: wie Skynyrd oder die Hatchets, und zwar gegen Ende der 70er, dafür sorgt die mit standesgemäßen „Dreck“ angereichte und dabei stark retro-gerichtete Produktion. Rein von der Produktion her scheint die CD um mindestens 25 Jahre zu spät dran zu sein. Hier gibt es fette Gitarren, fette Riffs, ein fettes Bluesfundament für fette Southern-Stampfer im reinen (und fetten) 70ies-Sound. Blues und Countryrock sind die Wurzeln, aus denen die Musik Backdrafts wächst. Zweifellos ist es recht typischer Southern Rock, der allerdings des öfteren mit starken Metal-Anklängen und teilweise sogar einem Hauch Stoner Rock aufgelockert wird. Wie es sich in Southern-Gefilden gehört, werden die Gitarren oft und lange von den Zügeln gelassen, um sich richtig auszutoben. Neun mal bewegt man sich in harten Southern-Bereichen, einmal („Angels high“) gibt es auch eine „hart&zart-Ballade“ im besten „Free Bird“-Stil. Besonderes Augenmerk sollte man auf die Texte legen, denn diese bedienen sich mit einem Augenzwinkern sämtlicher Country- und Southern-Klischees. Außerdem wird es in „Convoy“ wie Kris Kristofferson gemacht („Put the pedal to the metal and crush small things“), in „See you burn“ gegen Versace-abhängige Ricky-Martin-Fans und Möchtegern-Latin-Lovers gewettert, und in „Penetration“ gar das Allheilmittel gegen einen Kater verraten („mehr Wein!“). Fakt ist also, dass „Here to save you all“ einfach großen Spaß macht. Die Scheibe rockt, und die Texte sind für so manchen Schmunzler gut. Für Southern-Fans fast Pflicht, und auch ansonsten ist es nicht gerade die schlechteste CD, die man sich zulegen kann. Erhältlich ist die Platte z.B. über die Website der Band unter http://www.backdraft.web.com/. Für einen Schlusssatz bediene ich mich einfach mal auf Backdrafts Website und verabschiede mich mit deren Begrüßung: „Thank you & drink beer!“ – mit dieser CD im Player macht das dann gleich doppelt Spaß, egal ob einfach so oder beim sommerlichen Grillabend – oder eher BBQ in diesem Fall. Wie man aber in Schweden in eine solche Stimmung kommt, ist mir immer noch ein Rätsel.
Autor: [Autistic Cucoo] |
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