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Warm Up - Drawing Fantasies (2001)
Cover Front Album
Artist/Composer Warm Up
Length 46:05
Format CD
Genre Heavy Metal
Label Days End
Index 927
Collection Status In Collection
Packaging Jewel Case
Musicians
Vocals, Keyboards Marc Antolí
Bass Borja Flores
Guitar Joan Hernández
Drums Angel Fernández
Credits
Producer Cristo Fontecilla
Engineer Luis Atance
Artwork Oscar Muñoz
Track List
01 Alter Ego 04:04
02 Agony 03:22
03 Electric Spirit 04:35
04 Blood And Wind Parts I & II 05:09
05 My Soul Is Crying 04:24
06 Blind Me Now 05:40
07 Side By Side 03:23
08 Side By Side (Never More We'll Dream) 05:21
09 Give Me Pleasure 03:01
10 Strange Overdose 03:21
11 Deep Inside My Heart 03:45
Personal Details
Price 0,00 €
Rating 70%
Location CD-Regal
Links Review @ Walls of Fire
Details
Place of Recording Jan Cadela Studios, Barcelona
Recording Date April 2001
Rare No
Country Spain
Sound Stereo
Notes
Aus Spanien hailen „Warm Up“ und deren aktuelles Album „Drawing Fantasies“. Leider war es mir unmöglich, mir persönlich verständliche Infos über die Band oder das Album zu finden – bis auf viele spanische Reviews gibt es da nix, sogar die Plattenfirma (Days End) schweigt sich aus bzw. hat anscheinend nicht mal einen Internetauftritt. Die Band selbst hat ebenfalls keine Webseite vorzuweisen. Somit weiß ich gerade mal, dass die Scheibe im April in Barcelona aufgenommen wurde. Die CD selbst kommt mit schlichtem, aber angenehmen Coverlayout und allen Texten daher. Gesungen wird bei Warum Up englisch, und das von einem Typen, der durchaus mehrere Klangvarianten beherrscht, sich aber „mittleren“ Gefilden am wohlsten fühlt. „Normaler“ Gesang also, weder Gekreische noch Gegröle. Dies passt auch zum Musikstil der Band, der sich am besten als „Heavy Metal“ bezeichnen lässt. Wer nun „ach nee“ sagt, dem sage ich auch was, und zwar, dass sich eine nähere Kategorisierung bei Warm Up einfach nicht anbietet. Hier werden zwar früh-Metallica-mäßige Rifforgien abgezogen, es ist aber kein Thrash Metal. Es gibt auch Anklänge an Dream Theater, es ist aber trotzdem nicht besonders progressiv. Am ehesten sind Warm Up mit Judas Priest und „Painkiller“ vergleichbar. Direkt klassisch ist Warm Ups Sound. Keyboards werden im Booklet zwar erwähnt, spielen aber nur bei der Ballade „Side By Side“ eine tragende Rolle. Ansonsten riffen die Gitarren alles in Grund und Boden und werden dabei vom kreativen, oft auch vertracktem Schlagzeug und den soliden Basslinien unterstützt.
Während der Opener „Alter Ego“ noch richtig schnell losgeht, stampfen Warm Up ansonsten eher bis auf wenige Ausnahmen im Mid-Tempo-Bereich umher. Die Gitarrenarbeit ist exzellent und abwechslungsreich, die Soli kommen auf den Punkt und ufern nicht aus. Praktisch jeder Song wird durch kleinere Breaks und Rhythmuswechsel aufgelockert, nie wird stupide durchgebolzt. Besonders angetan unter den elf Stücken haben mir es „Alter Ego“ sowie „Give Me Pleasure“. Ersteres geht richtig schön ab, und zweiteres fährt einfach nur schweinegeile Gitarrenriffs auf. Ein paar Wehrmutstropfen gibt es aber auch. Zum einen wäre da Titel Nummer 7, die schon angesprochene Ballade. Diese ist schlicht langweilig und uninspiriert, eine Pflichtballade. Zum anderen klingen Warm Up durchaus noch ausbaufähig. Ein wenig Abwechslung würde zumindest bei den Songstrukturen, die sich insgesamt doch ziemlich ähneln, gut tun. Ein letzter Makel ist die fehlende Eigenständigkeit. Warm Up bestehen ohne Zweifel aus talentierten Jungs, die sich aber ruhig noch weiter von den offensichtlichen Vorbildern entfernen könnten – Metallica und Judas Priest klingen einfach zu oft und vor allem zu deutlich durch. „Drawing Fantasies“ ist also ein solides, überdurchschnittliches Metal-Album, eingespielt von versierten Musikern, das Freunden klassischen Heavy Metals viel Freude bereiten dürfte.

Autor: [Autistic Cucoo]