Scapegoat - Goddog Of Prey
(2002)
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Cover Front |
Album |
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Artist/Composer |
Scapegoat |
Length |
43:43 |
Format |
CD |
Genre |
Heavy Metal |
Label |
Rising Sun |
Index |
784 |
Collection Status |
In Collection |
Packaging |
Jewel Case |
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Track List |
01 |
Martyr |
03:18 |
02 |
Goddog Of Prey |
04:30 |
03 |
Life Is A Failure |
02:55 |
04 |
Ask The Witch |
03:47 |
05 |
Blossom Of Pain |
06:35 |
06 |
Until You Turn To Dust |
04:45 |
07 |
Black Hail |
05:17 |
08 |
Gutterfly |
02:45 |
09 |
Stoker |
02:55 |
10 |
Harvester Of Death |
06:56 |
Personal Details |
Price |
0,00 € |
Rating |
70% |
Location |
CD-Regal |
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Details |
Rare |
No |
Sound |
Stereo |
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Notes |
http://www.wallsoffire.de/Reviews/show_review.php3?kritik_id=1042
Ei der Daus. Seit „Goddog of prey“ der alteingesessenen Speyrer Band Scapegoat kürzlich im Briefkasten lag, komm ich nicht mehr davon los. Der Opener „Martyr“ donnert gehörig los, Scapegoat kombinieren ein LedZep-typisches Frage-Antwort-Schema zwischen Gitarre und Gesang mit thrashiger Härte in den Riffs und progressiv anmutender Rhythmik, die einen beim Kopfschütteln manchmal ziemlich aus dem Takt bringt. Dazu ein rotzig herumeierndes Gitarrensolo (Joe Perry lässt grüßen), und fertig ist ein Song, der groovt und Arsch tritt. „Dumpf rumballern“ ist ein Fremdwort für die Jungs. Das folgende Titelstück ist noch einen Tick härter ausgefallen und malträtiert die Boxen immer wieder mit krachenden Double-Bass-Attacken. Hervorragend gefallen dabei auch die wummernden, griffigen Basslinien und der Gesang: Tosse Basler (git/voc) hat einen beachtlichen Stimmumfang vorzuweisen und erinnert an Hardrock-Shouter der alten Schule, was einen schönen Kontrast zur eher modern-heftigen Mucke erzeugt.
Nach dem fulminanten Auftakt zeigt die Band, dass sie sich auch in Midtempo-Bereichen wohl fühlt und überzeugt auch damit. „Blossom of pain“ erinnert sehr an Dream Theater, ohne die eigene Note Scapegoats, die sich nach den ersten vier Songs schon herauskristallisiert hat, zu verleugnen. „Until you turn the dust“ bringt einen Motörhead-mäßigen Rock’n’Roll-Touch ins Spiel, der auch hervorragend reinpasst, und „Black hail“ klingt vor allem wegen des Basssounds ein wenig nach Ark und begeistert nebenbei mit gekonnten Rhythmus-Wechseln. Die folgenden Songs „Gutterfly“ und „Stoker“ überraschen mit klassischen Hardrock-Gitarrenriffs ohne die vorherige Härte aus dem Spiel zu lassen. „Harvester of death“ ist ein grandioser Ausklang, der sich nach einem atmosphärischen Intro wieder verstärkt dem Thrash in alter Metallica-Manier hingibt.
Zum Herummeckern gibt es an „Goddog of prey“ nicht viel. Einzig der Hall auf dem Gesang erscheint manchmal etwas übertrieben, ansonsten ist die Produktion schön knackig, druckvoll und klar. Die Songs halten zwar nicht alle ein gleich hohes Qualitätslevel, einen Filler oder gar Ausfall konnte ich aber nicht ausmachen. Mit 10 Songs und 43 Minuten liegt die Scheibe im guten Mittelfeld, meinethalben hätten es dennoch ruhig noch 1, 2 Songs mehr sein dürfen.
Scapegoat sind recht schwer in eine Schublade zu pressen, denn für optimale Genre-Passform müsste man entweder die progressiven oder die thrashigen Elemente außer Acht lassen. Da dies der Band nicht gerecht werden würde, muss eine Schubladisierung eben unterbleiben. Scapegoat klingen modern mit traditionellen Einflüssen oder umgekehrt, auf jeden Fall sollte man als Freund harter Töne ein Ohr riskieren! „Goddog of prey“ ist nicht weniger als eine grandiose Metal-Scheibe. Am 18. März schlägt das Teil bei den Händlern auf, und wenn ich es nicht schon hätte, würde ich dann 100%ig auf der Matte stehen.
Autor: [Autistic Cucoo] |
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